Rechtsprechung
VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- openjur.de
Entziehung der Fahrerlaubnis; Konsum sog. harter Drogen (Amphetamin); Beweiskraft eines Drogenschnelltests; behauptete fehlende Belehrung bei polizeilicher Beschuldigtenvernehmung; Beweisverwertungsverbot
- verkehrslexikon.de
Zur Beweiskraft eines Drogenschnelltests
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (10)
- VGH Bayern, 09.05.2005 - 11 CS 04.2526
behauptete Wiedererlangung der Fahreignung während des Entziehungsverfahrens; …
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Im vorliegenden Fall ist - auch unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (BayVGH v. 9.5.2005, Az.: 11 CS 04.2526) - nicht davon auszugehen, dass der Antragsteller bis zum maßgeblichen Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheids seine Fahreignung wiedererlangt hat.Hierzu bedarf es grundsätzlich einer psychologischen Bewertung auf Basis einer (medizinisch-)psychologischen Begutachtung (vgl. BayVGH vom 2.4.2003 11 CS 03.298; vom 9.5.2005 11 CS 04.2526).
In verfahrensrechtlicher Hinsicht darf die Behörde wie auch das um Rechtsschutz angerufene Verwaltungsgericht - vorbehaltlich eines atypischen Falles jedenfalls bis zum Ablauf der oben genannten Einjahresfrist ohne weiteres davon ausgehen, dass der Betroffene weiterhin fahrungeeignet ist (BayVGH vom 9.5.2005 11 CS 04.2526).
- VGH Baden-Württemberg, 16.05.2007 - 10 S 608/07
Verwertung einer unter Verstoß gegen § 136 Abs 1 S 2 StPO erlangten Aussage bei …
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Abgesehen davon würde selbst eine entgegen der für das Strafverfahren geltenden Bestimmung des § 136 Abs. 1 Satz 2 StPO fehlende Belehrung des Antragstellers über sein Schweigerecht vor seiner Aussage über den Konsum von Amphetamin nicht dazu führen, dass diese Aussage im behördlichen Fahrerlaubnisentziehungsverfahren nicht zur Begründung der Fahrerlaubnisentziehung herangezogen werden darf (vgl. hierzu ausführlich VGH Baden Württemberg vom 16.5.2007 10 S 608/07 in NJW 2007, 2571 f; BayVGH vom 22.10.2007 11 CS 07.909; OVG Lüneburg vom 27.10.2000 NJW 2001, 459; BayVGH vom 19.1.1998 11 B 95.2282; Geiger in: BayVBl 2005, 645). - OVG Niedersachsen, 27.10.2000 - 12 M 3738/00
Sofortige Vollziehung der Entziehung der Fahrerlaubnis auf Grund des regelmäßigen …
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Abgesehen davon würde selbst eine entgegen der für das Strafverfahren geltenden Bestimmung des § 136 Abs. 1 Satz 2 StPO fehlende Belehrung des Antragstellers über sein Schweigerecht vor seiner Aussage über den Konsum von Amphetamin nicht dazu führen, dass diese Aussage im behördlichen Fahrerlaubnisentziehungsverfahren nicht zur Begründung der Fahrerlaubnisentziehung herangezogen werden darf (vgl. hierzu ausführlich VGH Baden Württemberg vom 16.5.2007 10 S 608/07 in NJW 2007, 2571 f; BayVGH vom 22.10.2007 11 CS 07.909; OVG Lüneburg vom 27.10.2000 NJW 2001, 459; BayVGH vom 19.1.1998 11 B 95.2282; Geiger in: BayVBl 2005, 645).
- VGH Bayern, 19.01.1998 - 11 B 95.2282
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Abgesehen davon würde selbst eine entgegen der für das Strafverfahren geltenden Bestimmung des § 136 Abs. 1 Satz 2 StPO fehlende Belehrung des Antragstellers über sein Schweigerecht vor seiner Aussage über den Konsum von Amphetamin nicht dazu führen, dass diese Aussage im behördlichen Fahrerlaubnisentziehungsverfahren nicht zur Begründung der Fahrerlaubnisentziehung herangezogen werden darf (vgl. hierzu ausführlich VGH Baden Württemberg vom 16.5.2007 10 S 608/07 in NJW 2007, 2571 f; BayVGH vom 22.10.2007 11 CS 07.909; OVG Lüneburg vom 27.10.2000 NJW 2001, 459; BayVGH vom 19.1.1998 11 B 95.2282; Geiger in: BayVBl 2005, 645). - OVG Bremen, 30.06.2003 - 1 B 206/03
Fahrerlaubnisentziehung nach Kokainkonsum - Fahrerlaubnis; Kokain; …
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Nr. 9.1 der Anlage 4 zur FeV trägt mit seiner Regelvermutung dem Suchtpotential harter Drogen Rechnung (siehe in diesem Zusammenhang Nr. 3.12.1 der auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse ergangenen Begutachtungs-Leitlinien zur Fahreignung [Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Mensch und Sicherheit, Heft M 115, Februar 2000];… vgl. auch die Kommentierung bei Schubert/Schneider/Eisenmenger/Stephan, Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahreignung, 2003, Kapitel 3.12.1, S. 108 f.) und berücksichtigt überdies die - bereits durch die Illegalität bedingte - Dunkelziffer des Drogenkonsums sowie die Schwierigkeiten des Nachweises eines Konsums (vgl. OVG Bremen vom 30.6.2003 1 B 206/03). - VGH Bayern, 14.02.2006 - 11 ZB 05.1406
Straßenverkehrsrecht: Entziehung der Fahrerlaubnis nach Konsum von Methamphetamin
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Bereits dereinmaligeKonsum von Betäubungsmitteln im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes (ausgenommen Cannabis) hat nämlich im Regelfall gemäß Nr. 9.1 der Anlage 4 zur Fahrerlaubnis-Verordnung die Fahrungeeignetheit zur Folge (vgl. BayVGH vom 14.2.2006 11 ZB 05.1406 m.w.Nachw.). - VGH Bayern, 11.11.2004 - 11 CS 04.2814
Erforderlichkeit einer regelmäßigen Abstinenzdauer von einem Jahr nach …
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Auf einen Zusammenhang zwischen der Einnahme und dem Führen von Kraftfahrzeugen kommt es bei einer Einnahme derartiger (harter) Drogen - anders als bei gelegentlichem Cannabiskonsum - nicht an (vgl. BayVGH vom 11.11.2004 11 CS 04.2814; VG München vom 8.6.2005 6b S 05.1905 m.w.N.). - VGH Bayern, 24.07.2006 - 11 CS 05.3350
Zur Aussagekraft von Drogenschnelltests und Blutproben
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Zwar ist ein Drogenschnelltest allein nicht geeignet, die Einnahme von Betäubungsmitteln zu beweisen (vgl. insgesamt zur Beweiskraft eines Drogenschnelltests: BayVGH vom 24.7.2006 11 CS 05.3350). - VG München, 08.06.2005 - M 6b S 05.1905
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Auf einen Zusammenhang zwischen der Einnahme und dem Führen von Kraftfahrzeugen kommt es bei einer Einnahme derartiger (harter) Drogen - anders als bei gelegentlichem Cannabiskonsum - nicht an (vgl. BayVGH vom 11.11.2004 11 CS 04.2814; VG München vom 8.6.2005 6b S 05.1905 m.w.N.). - VGH Bayern, 26.10.2004 - 11 CS 04.2562
Auszug aus VG München, 29.09.2008 - M 6b S 08.4410
Der Antragsteller kann sich deshalb auch nicht mit Erfolg darauf berufen, dass eine solche Belehrung unterblieben sei (vgl. BayVGH vom 26.10.2004 11 CS 04.2562).